Eine App zur gender- und diversitysensiblen zielgruppengerechten Ansprache bei Ausstellungen.
Unsere persönliche Wahrnehmung wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst; für die Gestaltung einer Ausstellung im Kulturbereich ist das Wissen um diese Faktoren und der gezielte Umgang damit von entscheidender Bedeutung, um Zielgruppen zu erreichen. Ziele einer Ausstellung können sein: einen Lehr-/Bildungsauftrag verfolgen, kulturelles Verständnis fördern, emotionale Reaktionen auslösen, zur Reflexion oder Inspiration anregen, zum Experimentieren anregen und vieles mehr.
Damit diese Ziele bestmöglich erreicht werden können, ist es notwendig, die unterschiedlichen Realitäten der Besucher:innen zu berücksichtigen (Geschlecht, Geschlechtsidentität, Altersgruppen, besondere Anforderungen aufgrund körperlicher, sensorischer oder kognitiver Behinderung, kultureller Hintergrund etc .).
In diesem Projekt wird ein Werkzeug (Kurator Companion App) erstellt, welches Ausstellungsplaner:innen bei der gender- und diversitysensiblen zielgruppengerechten Ansprache unterstützt. Die App soll dabei begleitend und unterstützend auf wichtige Aspekte aufmerksam machen und Vorschläge zur geeigneten Gestaltung anbieten. Sie trägt dazu bei, dass die Ausstellungsinhalte hinsichtlich Geschlecht, kultureller Vielfalt und anderer sensibler Themen respektvoll und angemessen dargestellt und mehr Besucher:innen angesprochen werden und niemand aufgrund von körperlichen, sozialen und weiteren Faktoren ausgeschlossen wird.
Projektziele:
- Erhebung der Anforderung diverser Gender-Gruppen (Geschlecht, Alter, kognitiv Beeinträchtigte, Migrant:innen)
- Erfassung der Vielfältigkeit der Wahrnehmung einer Ausstellung
- Erhebung von Barrieren für eine offene Begegnung mit dem Museumsobjekt aus unterschiedlichen Gender- und Diversitäts-Dimensionen
- Implementierung eines Werkzeuges (“Kurator Companion App”) zur inklusiven Gestaltung
- Optimierung des Ausstellungsdesigns auf Grund von Erfahrungen der Besucher:innen
Durch die Zusammenarbeit von Forscher:innen, Techniker:innen, Soziolog:innen, Kurator:innen und unterschiedlichen Nutzer:innengruppen wird Diversität auch bereits durch das Konsortium im Projekt gelebt. Durch die Mischung aus Kompetenzen wird der Boden für Akzeptanz, weitere Nutzung nach Projektende und über den Ausstellungsbereich hinaus bestmöglich aufbereitet.