Begleitend zur österreichweiten Mobilitätserhebung „Österreich unterwegs“ führen wir vertiefende qualitative Erhebungen zur Mobilität durch. Dabei werden folgende Fragestellungen bearbeitet:
- Wie gestaltet sich das Mobilitätsverhalten von Personen in den unterschiedlichen Raumtypen in Österreich?
- Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Mobilitätsentscheidungen und dem Gesamtarbeitsalltag?
- Wie organisieren die Personen ihre komplexen Wegeketten?
- Welche kleinräumigen Mobilitätslösungen haben die Personen zur Organisation des Alltags bereits entwickelt?
Lebenswelten sind einem dynamischen Wandel unterworfen und die befragten Personen sollen in unterschiedlichsten Formen zusammenleben. Die Spannbreite reicht hierbei von einem „traditionellen“ Lebensentwurf („Mutter-Vater-Kind“), über eine die „Ein-Kind-Familien“ bis hin zu den bislang in der Mobilitätsforschung wenig beachteten „Patchworkfamilien“ und „multilokalen Familien“ (das sind Personen in einer Paarbeziehung mit Kind[ern], die zumindest auch teilweise im gleichen Haushalt leben).
Die Erhebungen werden in folgenden Untersuchungsregionen durchgeführt:
- innerstädtische Bezirke in Wien
- Großraum Graz
- Großraum Eisenstadt
- Defereggental in Osttirol
- Waldviertel
Seit 1. Jänner 2013 ist im öffentlichen Haushaltswesen der Grundsatz der Wirkungsorientierung, insbesondere auch unter Berücksichtigung des Ziels der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern, als Staatszielbestimmung in der österreichischen Verfassung verankert. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) hat sich dabei u. a. das Ziel „Sicherstellung der Gendergerechtigkeit in der Mobilität sowie eines gleichen Zugangs von Frauen und Männern zu allen Verkehrsdienstleistungen“ gesetzt. Durch diese Studie werden für das bmvit und die Bundesländer Grundlagen erstellt, die zur Realisierung der Gender-Budgeting-Ziele und eines wirkungsorientierten Einsatzes von öffentlichen Mitteln beitragen sollen.