Status Quo im Umwelt- und Klimabereich sowie Empfehlungen.
Laut Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen Artikel 12 müssen Kinder und Jugendliche generell an allen Fragen und Angelegenheiten der politischen Gemeinschaft beteiligt werden. Ihr Recht auf freie Meinungsäußerung, Beteiligung und Teilhabe ermöglicht ihnen dabei nicht nur den Einfluss auf gesellschaftliche Prozesse, sondern hilft auch bei der Durchsetzung ihrer Rechte.
Der Versuch einer inklusiven, ernstnehmenden Partizipation bietet dabei auch Gelegenheiten für Bildungs- und Lernprozesse bei allen Akteur:innen, nicht nur den jungen Menschen. Seriöse Beteiligung ist ein Ausdruck aktiv gelebter Demokratie, die von Perspektivenvielfalt lebt.
Jugendliche sind wesentliche Akteur:innen bei der Gestaltung unserer Gesellschaft – gerade mit Bezug auf Klimafragen – werden jedoch oftmals nicht gehört und wahrgenommen.
So führte 2022 die Koordinierungsstelle des EU-Jugenddialogs in der österreichischen Bundesjugendvertretung (BJV) eine Umfrage unter mehr als 1.500 jungen Menschen unter 30 Jahren in Österreich durch. Eines der Ergebnisse war, dass mehr als 75 Prozent der Befragten „das Gefühl [hatten], dass ihre Anliegen zum Klima von der Politik nicht ernstgenommen werden. Rund 60 Prozent glauben, dass sich das in Zukunft auch nicht ändert.“ Als zentralen Grund für das mangelnde Vertrauen macht die BJV aus, dass die Sorgen der jungen Leute eben tatsächlich nicht ausreichend adressiert werden und das entsprechende politische Handeln zu zaghaft sei.
In der Konzeption und Durchführung der Studie „Jugendpartizipation in Österreich. Status Quo im Umwelt- und Klimabereich sowie Empfehlungen“ gehen die Bearbeiter:innen vom Grundsatz aus, dass es Aufgabe von Politik und Verwaltung ist auf Jugendliche zuzugehen, und dass es nicht primäre Aufgabe der jungen Menschen ist, um weiteres Gehör zu kämpfen.